Um 1950 gehörten Zentralheizungen nicht automatisch in die Baukalkulation. Kohle- oder Ölöfen waren ja billiger. Erst ab den 1970er-Jahren gehörte die zentrale Öl- oder Gasheizung zum Standard im Wohnungsbau. Komfort und Energieeffizienz lösten den anfänglich reinen Investitionskostenvergleich ab.
Eine ähnliche Entwicklung wird die Wohnungslüftung erleben. Neubauten müssen eine klimaneutrale Bilanz von Energieverbrauch und -erzeugung vorweisen (Richtlinie 2010/31/EU über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden).
Ventilator-gestützte Wohnungslüftung ist auch deshalb ein wichtiger Faktor, notwendig ist sie aber vor allem aus fünf Gründen:
- Eine Bauweise mit sehr geringen Wärmeverlusten unterbindet den ungesteuerten Luftaustausch über Leckagen in der Gebäudehülle.
- Energieverluste durch intensive Fensterlüftung oder->
- Feuchteschäden an der Bausubstanz
- Um die geforderte Energieeffizienz zu erreichen, muss die Wärme aus der Fortluft zurückgewonnen werden.
- geringere Mieteinnahmen durch mangelhaften Komfort.